Hypnosetherapie im Seetal Luzern

#Fall – Prüfungsangst

 

Anamnese und Ziel
Kundin, 27-jährig, von Prüfungsängsten geplagt. Sie ist im Job gut unterwegs und mitten in einer Weiterbildung zum eidgenössischen Fachausweis. Ihr Netzwerk ist stabil und ihre Familienverhältnisse sind intakt. Nichts desto trotz fühlt sie sich bereits Wochen vor Prüfungen jeweils sehr unsicher, nervös, bekommt heftig Stress zu den Fragen: Habe ich genügend gelernt? Schaff ich das, versage ich? Das definierte Ziel lautet: „Ich schaff das schon, ich habe genug gelernt und fühle mich locker, entspannt und selbstbewusst.“

Behandlung
In Hypnose führte ich die aufgeweckte junge Frau dann in die Situation des Stresses vor den Prüfungen und liess die Gefühle von Unruhe, Nervosität, Unsicherheit, Druck in ihrem Innern ausbreiten. Mit diesen Gefühlen regressierten wir zur Ursache. Drei Ereignisse mit negativen Gefühlen gaben sich zu erkennen. Erst beleuchteten wir eine Situation während ihrer KV-Ausbildung. Ihre Lehrmeisterin und Vorgesetzte nahm sie nicht wirklich wahr (Wertschätzung). Sie konnte so viel arbeiten und leisten wie sie wollte, es genügte einfach nicht. Weiter bearbeiteten wir zusammen eine sich negativ anfühlende Situation in der 6. Klasse. Die Kundin hielt einen Vortrag in der Schule, welcher sie grundsätzlich mit einer „gesunden“ Nervosität bestreitete. In der anschliessenden Pause äffte aber eine ihrer besten Schulfreundinnen ihre Nervosität nach und verletzte sie damit sehr. Als ich nachhackte, ob sie dieses Gefühl (verletzt zu werden) bereits kannte, bejahte dies die Kundin. Das heisst, wir gingen zusammen weiter zurück in die Vergangenheit. „Boink“ und wir landeten in der Spielgruppe. Die damals 4-jährige erzählte, dass sie am ersten Spielgruppentag vom Papa in die Spielgruppe gebracht werde und dieser aufgrund einer anderweitigen Verpflichtung gleich wieder geht. „Ich will da aber nicht alleine bleiben“, O-Ton der Kundin. Sie war sehr traurig und weinte. Sie fühlte sich alleine, verletzt und noch besser: Die Spielgruppenleiterin zupfte sie dann weinend und traurig an den Armen in den Raum – so quasi: „Hau Ruck, das wird schon werden“ und verletzte somit die Gefühle des kleinen Mädchens weiter aufs Gröbste.
Diese Situationen zeigten sich verantwortlich für die verborgenen negativen Gefühle der Prüfungsangst (Unruhe, Nervosität, Stress, Druck, Wertschätzung). Die feinfühlige, liebenswerte junge Frau entwickelte im Laufe der Zeit eine Angst, sie könnte wieder durch irgendwelche Menschen verletzt werden (sich traurig, hilflos, ohnmächtig, nicht wertgeschätzt fühlen) und machte sich im Vorfeld von Prüfungen viele Gedanken darüber, ob es wohl genügen mag, was sie gelernt habe, um ja keine Angriffsfläche für Verletzungen mehr zu bieten. Durch diesen unbewusst auferlegten Druck konnten sich ihre Talente und Fähigkeiten nicht mehr frei und „normal“ entfalten.

Die junge Frau geht zwischenzeitlich entspannt und mit einer gesunden Nervosität an Prüfungen ran. Denn sie spürt nun, dass sie das schafft, weil sie genug gelernt hat und selbstbewusst ihr Wissen speichern und abrufen kann.

Erkenntnis
Die Ursache der „Themen“ haben oft nichts mit den Symptomen zu tun. Deshalb Vorsicht bei Interpretationen… Lassen Sie das Unterbewusstsein sprechen, es leitet Sie zu den Wunden, welche „verarztet“ werden müssen.

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Portrait Beatrice Weibel

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